MS Artania - Schnupperkreuzfahrt nach amsterdam

(Juni 2024)

Kürzlich durfte ich im Rahmen einer Inforeise eine Schnupperkreuzfahrt von Bremerhaven nach Amsterdam und zurück an Bord des Phoenix-Reisen-Schiffs MS Artania unternehmen.

 

Willkommen Zuhause! - So wurde man vom Kreuzfahrtdirektor an Bord des aus der Fernsehserie "Verrückt nach Meer" bekannten Schiffs begrüßt. Und es war ernst gemeint und keineswegs nur irgendeine dahingeplapperte Floskel.

 

Ich hatte bei meiner Anreise den Gepäckabgabeschalter außerhalb des Kreuzfahrtterminals übersehen und habe daher meinen Koffer selbst an Bord getragen. Kaum hatte ich aber einen Fuß auf das Schiff gesetzt, wurde mir mein Koffer von einem freundlichen Mitarbeiter abgenommen und auf die Kabine gebracht.

Dort angekommen, war ich überaus überrascht von meiner Kabine. Ich hatte eine Balkonkabine auf Deck 6. Sie lag optimal mittschiffs und unweit der Aufzüge und des Treppenhauses. Die Mehrheit der Kabinen sind relativ klein, sodass es nur ganz wenige Kabinen mit normalem Doppelbett gibt. Meine Kabine verfügte über zwei Einzelbetten, dazwischen befand sich die Schiebetür zum Balkon. Auf Wunsch werden die Betten aber für die Nacht auch zusammengestellt. Der Zugang zum Balkon ist in dieser Zeit dann  allerdings erschwert. Obwohl die Betten schmal waren, schlief ich sehr gut. Die Ausstattung der Kabine sowie das Duschbad waren neu und alles andere als altbacken. Es gab ausreichend Ablagemöglichkeiten und Stauraum und auch sonst habe ich nichts vermisst. Eine Kaffeemaschine inklusive Kaffeekapseln sind inzwischen für viele zur Überlebensfrage geworden, ich persönlich lege hierauf aber keinen wert. In meiner Kabine war der "Lebensretter" inklusive.

 

An Bord fand man sich schnell zurecht. Mit höchstens 1.200 Passagieren - die meisten davon aus Deutschland - ging es sehr familiär zu. Es gab zwei À-la-carte-Restaurants und ein Buffet-Restaurant, mehrere Bars im Innen- und Außenbereich, ein Kino, ein Theater, eine Boutique und vieles mehr. Die Passagiere verteilten sich gut. Nie hatte ich das Gefühl der Enge - außer vielleicht beim "Maritimen Frühschoppen" oder dem "Stadl-Abschiedsschoppen auf dem Pooldeck, aber das waren wirkliche Ausnahmen.

 

Überaus angenehm empfand die flexiblen Tischzeiten in den Restaurants. Innerhalb der Öffnungszeiten konnte jeder zum Essen erscheinen wann er wollte. Beim Frühstück bediente man sich am leckeren Buffet, frische Eierspeisen oder spezielle Extras bestellte man beim Tischkellner.

Mittags und abends gab es ein mehrgängiges Menü. Die Qualität und der Geschmack waren ausnahmslos hervorragend. Die Portionen waren überschaubar, aber man wurde satt und es war zudem überhaupt kein Problem, einen Nachschlag zu bekommen. Wasser und Tischwein waren inklusive. Andere Getränke konnte man zu fairen Preisen bestellen.

Das Personal war sehr aufmerksam, herzlich und dennoch unaufdringlich. Es herrschte eine angenehme und entspannte Atmoshphäre in den Restaurants sowie auf dem ganzen Schiff. Ich habe die gesamte Besatzung als eingespieltes Team wahrgenommen.

 

Auf unserer viertägigen Schnupperreise ab/bis Bremerhaven standen Amsterdam und die niederländische Insel Texel auf dem Plan. Leider waren für Texel viel Wind und starker Seegang vorhergesagt, sodass der Kapitän entschied, Texel nicht anzulaufen und stattdessen über Nacht im Hafen von Amsterdam zu bleiben. Da wir vor Texel auf Reede gelegen hätten, also mit Tenderbooten vom Schiff an Land gefahren worden wären, war das Risiko einfach zu groß.

 

In Amsterdam hatten wir Freizeit. Man konnte individuell von Bord gehen und die Stadt auf eigene Faust erkunden oder an geführten Ausflügen teilnehmen. Da ich Amsterdam schon kannte, habe ich mich für einen Halbtagsausflug nach Delft und Den Haag entschieden. Delft verfügt über eine schöne Altstadt mit unzähligen kleinen Geschäften, Bars, Cafés und Restaurants und jeder Menge historischer Gebäude. Kleinere Kanäle, Brücken und Stege erinnerten teilweise an Amsterdam im Kleinformat.

Den Haag ist größer und wirkt sehr viel weitläufiger und mondäner als Delft. Hier haben neben der niederländischen Regierung und dem Königshaus auch viele internationale Organisationen und Einrichtungen ihren Sitz. Eine der bekanntesten dürfte wohl der Internationale Gerichtshof sein, der im "Friedenspalast" residiert.

Nach Rückkehr vom Ausflug und einem schnellen Abendessen stand gleich der nächste Ausflug auf dem Programm: Eine abendliche Grachtenfahrt in Amsterdam. Vom Schiff aus war es nur ein kurzer Spaziergang zur Anlegestelle des Grachtenboots. Während der Fahrt hat man sehr viele Informationen rund um Amsterdam erhalten. Leider war die Aussicht aufgrund der niedrigen Position in den Grachten und verkratzte Bootsfenster vergleichsweise schlecht. Mein Fazit: Amsterdam sollte man besser zu Fuß oder mit dem Rad - wobei auch das eine Herausforderung sein kann - besichtigen.

 

Beginn und Ende der Reise waren in Bremerhaven. Während die Stadt an sich nicht sonderlich schön oder gar sehenswert ist, hat sie eine Hand voll interessanter Sehenswürdigkeiten zu bieten. Bei einem früheren Besuch in der Stadt habe ich das Klimahaus sowie das Deutsche Auswandererhaus besucht. Hierfür alleine kann man schon ein bis zwei Tage einplanen. Bei meinem aktuellen Besuch habe ich das Deutsche Schifffahrtsmuseum besucht. Neben der original "Bremer Kogge" aus dem 14. Jahrhundert können im Museumshafen nebenan weitere Schiffe besichtigt werden. Das Museum wird derzeit umgebaut und erweitert, kann in dieser Zeit aber besucht werden. In der Nähe des Museums liegt zudem das U-Boot "Wilhelm Bauer", das einen Besuch wert ist. In der Nachbarschaft findet man noch den "Zoo am Meer", der insbesondere für Familien mit Kindern interessant ist. Sie sehen also, dass man vor oder nach einer Kreuzfahrt, die in Bremerhaven beginnt oder endet noch viel erleben kann.

 

Es wird sicherlich nicht mein letzter Besuch in Bremerhaven und an Bord eines Phoenix-Reisen-Schiffs gewesen sein. Phoenix-Kreuzfahrten haben mich jedenfalls überzeugt und ich möchte bald wieder einmal mit "meinem" neuen Zuhause auf dem Meer unterwegs sein.

 

 

Sie interessieren sich für eine Kreuzfahrt mit der MS Artania, MS Amera, MS Deutschland oder MS Amadea (bekannt aus der ZDF-Serie "Das Traumschiff"!) oder eine Reise in eines der hier beschriebenen Ziele? Phoenix Reisen hat außerdem viele Flusskreuzfahrten im Angebot. Kontaktieren Sie mich einfach im Reisebüro. Ich freue mich auf Sie!