Mein Schiff 4 - Kanaren, Marokko und Madeira

(Februar - März 2023)

Nachfolgend zunächst der Verlauf unserer Kreuzfahrt (15 Tage):

  • Las Palmas (Gran Canaria)
  • Seetag
  • Agadir (Marokko)
  • Arrecife (Lanzarote)
  • Arrecife (Lanzarote)
  • Santa Cruz (Teneriffa)
  • San Sebastián (La Gomera)
  • Las Palmas (Gran Canaria)
  • Seetag
  • Funchal (Madeira)
  • Funchal (Madeira)
  • Santa Cruz (La Palma)
  • Santa Cruz (Teneriffa)
  • Puerto del Rosario (Fuerteventura)
  • Las Palmas (Gran Canaria)

Für mich war es die erste Reise an Bord eines Kreuzfahrtschiffs dieser Größe. Mit einer Kapazität von rund 2.500 Passagieren gehört die Mein Schiff 4 zu den mittelgroßen Schiffen. Insbesondere rund um den Pool und beim Abendessen macht sich die Passagierzahl durchaus bemerkbar. Ansonsten verläuft es sich halbwegs und man findet immer irgendwo drinnen oder draußen eine ruhige Ecke, wenn man ein wenig für sich sein möchte. Im Übrigen hatten wir eine Balkonkabine gebucht, sodass wir ohnehin über einen schönen persönlichen Rückzugsbereich verfügten.

 

Unsere Kabine war geschmackvoll und geräumig und bot alles, was man auf einer Kreuzfahrt braucht. Auf die Aufzählung sämtlicher Annehmlichkeiten und Ausstattungsmerkmale verzichte ich an dieser Stelle allerdings. Mit der Lage der Kabine auf Deck 9 und eher im hinteren Drittel des Schiffs waren wir insgesamt zufrieden.

 

Die Reise führte uns innerhalb von 2 Wochen auf fast alle Kanareninseln - lediglich El Hierro fehlte - sowie nach Agadir in Marokko und auf die zu Portugal gehörende Insel Madeira. Mich faszinierte vor allem die Vielfalt an unterschiedlichen Landschaften gepaart mit schönen und teils auch kulturell sehr reichen Städten. Ein Muss auf dieser Reise ist der Besuch von Vegueta, der Altstadt von Las Palmas sowie von Santa Cruz de La Palma mit dem besterhaltenen Ensemble typisch kanarischer Holzbalkone an den Häusern entlang der Avenida Maritima. Für viele zählt auch La Laguna auf Teneriffa zu den historisch sehenswertesten Städten der Kanaren. Da wir nicht genügend Zeit vor Ort hatten, konnten wir uns davon aber leider nicht selbst überzeugen.

 

Nach der Einschiffung in Las Palmas (Gran Canaria) und der Abfahrt spätabends folgte zunächst ein kompletter Seetag. Zeit genug, um sich mit dem Schiff vertraut zu machen und sämtliche Einrichtungen der Mein Schiff 4 kennenzulernen.

 

In Agadir entschieden wir uns für eine geführte Tour (Festung und Souk). Die Festung selbst konnte man nur von außen besichtigen. Es war dort oben allerdings dermaßen windig, dass man den Ausblick auf Agadir und das Meer nicht wirklich genießen konnte und letztlich froh war, wieder in den Bus steigen zu können. Der Gang über den Souk war interessant und auch nicht übermäßig touristisch und am Schluss hatte man noch etwas Zeit an der schönen Promenade und am Strand von Agadir. Ein Ausflug nach Marrakesch hätte uns weitaus mehr interessiert, aber hierbei hätten wir die meiste Zeit im Bus gesessen und am Ziel nur einen kurzen Aufenthalt gehabt. Das wollten wir auch nicht. Kurzum: Allzu viel gesehen haben wir auf diesem Ausflug in Agadir nicht. Es war ein kurzer Einblick, mehr aber auch nicht.

 

Lanzarotes Inselhauptstadt Arrecife erreichten wir am Abend. Gespannt gingen wir von Bord und schlenderten in Richtung Stadtzentrum. An diesem Abend fand ein Karnevalsumzug mit Feuerwerk und traditionellem Feuer am Strand statt. Ein schönes Erlebnis, das sich von unseren Faschingsumzügen, um die ich eher einen großen Bogen mache, sehr unterscheidet. Nach einem kleinen Absacker in einem Hafenrestaurant liefen wir zurück zum Schiff. Zeitdruck bestand ja heute nicht, unser Bett stand schließlich über Nacht im Hafen.

Für den nächsten Tag hatten wir uns für einen Halbtagsausflug zum Nationalpark Timanfaya angemeldet. Hierbei erkundeten wir neben dem oft bizarr anmutenden Nationalpark auch den grün schimmernden See "El Golfo" sowie das Weinanbaugebiet "La Geria". Wer sich lieber für das außergewöhnliche, in Vulkanhöhlen gebaute Wohnhaus des Inselkünstlers César Manrique interessiert, hat auch dazu die Möglichkeit. Es ist nicht weit von der Anlegestelle des Schiffs entfernt. Aufgrund unseres gebuchten Ausfluges hatten wir hierfür aber leider keine Zeit mehr.

 

Die Insel Teneriffa wollten wir auf eigene Faust mit dem Mietwagen erkunden, hatten aber vorab kein Fahrzeug reserviert. Also machten wir uns beizeiten auf den Weg zum Vermieter am Hafen von Santa Cruz. Wir bekamen eines der letzten Autos und machten uns umgehend auf den Weg. Unser Ziel war der Teide, der mit 3.715 Metern höchste Berg Spaniens. Die Fahrt dorthin ist wunderschön, bietet sie doch alle paar hundert Meter herrliche Ausblicke und Panoramen, sodass es schwerfällt überhaupt voranzukommen. Ständig möchte man anhalten, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Eigentlich wollten wir mit der Seilbahn auf den Teide hinauffahren. An der Talstation angekommen mussten wir aber feststellen, dass es für diesen Tag keine Tickets mehr gab. Hier wird einmal mehr deutlich, dass spontane Erkundungen immer schwieriger werden. Ein Phänomen, das einem inzwischen vielerorts begegnet. Zum Glück hat Teneriffa noch viele weitere faszinierende Landschaften und Ausflugsziele zu bieten, weshalb wir nicht wirklich enttäuscht waren. Außerdem würde unser Schiff während der Reise ein weiteres Mal in Teneriffa anlegen, sodass wir einfach einen neuen Versuch starten könnten. Die Reservierung der Seilbahn für den nächsten Termin war online schnell erledigt und auch mit dem Mietwagen in der kommenden Woche hatten wir wieder Glück. Das Wetter war dann ebenfalls traumhaft und wir wurden mit einem Rundumblick auf alle Nachbarinseln belohnt.

 

Ein Highlight dieser Reise war der Besuch der Insel La Gomera. Hierher verschlägt es zum Glück nicht sehr viele Urlauber, sodass der Insel noch sehr viel ihrer Ursprünglichkeit erhalten blieb. Die Anreise erfolgt nämlich zumeist über den Flughafen Teneriffa und dann weiter per Fähre nach San Sebastián.

Wir haben uns für eine Wanderung im Nationalpark Garajonay und durch den märchenhaften Lorbeerwald entschieden. Die atemberaubende Landschaft lässt sich auf dieser ruhigen Insel ganz besonders genießen. Und wenn Sie dann die Legende der Prinzessin Gara und des Bauernsohns Jonay hören, entfaltet die magische Stimmung hoch oben in den Bergen ihren ganz besonderen Reiz.

 

Ein weiteres Highlight dieser Reise war definitiv Funchal und die Insel Madeira. Hier lagen wir sogar zwei Nächte im Hafen, sodass man auch die tolle Abendstimmung in Funchal miterleben konnte. Man hat die Wahl aus einer Fülle an Bars und Restaurants in der wunderschön restaurierten Altstadt. Hier sollte man auch unbedingt "Poncha" probieren!

Am Vormittag lohnt der Besuch des Bauernmarkts, auf dem es nicht nur Gemüse und exotische Früchte gibt, sondern auch fangfrischer Fisch und andere Meeresfrüchte bestaunt werden können.

Mit dem Bus oder der Seilbahn kommt man anschließend in kurzer Zeit in den Höhenstadtteil Monte. Hier oben bietet sich ein herrlicher Ausblick auf Funchal und das Meer. Ganz klein wirkt unser Riesenschiff von hier oben... Wer etwas Zeit hat, besucht den Botanischen Garten, aber auch die öffentlich zugänglichen Bereiche weisen einen enormen Reichtum unterschiedlichster Pflanzen und Blumen auf. Und wie kommt man wieder zurück in die Altstadt? Richtig - per Korbschlitten. Dieses zugegeben inzwischen sehr touristische Fortbewegungsmittel gehört bei einem Madeira-Besuch einfach dazu. Die Abfahrt hätte für meinen Geschmack tatsächlich etwas rasanter sein dürfen, aber Spaß hat es trotzdem gemacht.

Im Wanderparadies Madeira kommen Wanderer unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade voll auf ihre Kosten. Wir haben uns zum Einstieg für eine halbtägige Levada-Wanderung entschieden. Bei der Wanderung entlang dieser alten Wasserkanäle ergeben sich immer wieder tolle Ausblicke. Vorbei an privaten Gärten, durch schöne Wälder und kleine Ortschaften schlängeln sich hunderte Kilometer dieser Wanderwege über die Insel. Am Ende des Ausflugs stand noch ein Mittagessen in einem traditionellen Restaurant auf dem Plan. Sehr lecker und überraschenderweise keineswegs die erwartete Touristenabfertigung! Auf dem Weg zurück zum Schiff hatten wir noch einen kurzen Stopp am Cabo Girão, einem sehr spektakulären Aussichtspunkt an der Südküste Madeiras.

 

Noch ein Juwel auf der Reise war die Insel La Palma. In die Schlagzeilen geriet die Insel, als dort über mehrere Monate der Vulkan Tajogaite (Teil der Vulkankette Cumbre Vieja) ausbrach und zahlreiche Häuser zerstörte. Noch heute steigt Rauch über dem Vulkankegel auf.

Vormittags haben wir einen Ausflug in den Nationalpark Caldera de Taburiente unternommen. Die Insel ist ein traumhaftes Wanderziel und verfügt zudem über einige schöne, dunkle Sandstrände.

Nachmittags haben wir uns die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma mit ihrer schönen Fußgängerzone und den bereits weiter oben erwähnten Häusern mit den typisch kanarischen Holzbalkonen angeschaut.

 

Unser letztes Ziel der Reise war Fuerteventura. Viele kennen die Insel als Paradies für Strandurlaub und Wassersport, was angesichts der kilometerlangen hellen und feinsandigen Strände auch zutrifft.

Wir haben uns für ein Buggy-Abenteuer abseits der touristischen Pfade entschieden und sind dabei mit den spritzigen Offroadfahrzeugen durch das Hinterland des Nordostens der Insel gefahren. Zu Beginn haben wir auch an den traumhaften Dünen von Corralejo Halt gemacht. Am Wendepunkt unserer Ausfahrt haben wir an einem Restaurant in Strandnähe eine kurze Pause eingelegt. Haben Sie schon einmal einen Barraquito getrunken? Wenn nicht, dann sollten Sie das auf den Kanaren unbedingt einmal probieren! Einfach lecker...

Völlig eingestaubt traten wir die Rückfahrt an. Mit einem Rest an Adrenalin mussten wir an Bord zunächst den ganzen Sand und Staub loswerden, bevor wir uns kulinarisch noch einmal richtig verwöhnen ließen.

 

So konnten wir mit unzähligen Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck am nächsten Tag die Heimreise antreten.

 

 

Sie interessieren sich für eine Kreuzfahrt oder eine Reise in eines der hier beschriebenen Ziele? Kontaktieren Sie mich einfach im Reisebüro. Ich freue mich auf Sie!